Zurich-Studien: «Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser»
Zurich Insurance Group (Zurich) gibt die Veröffentlichung zweier Studien über die Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen Überschwemmungen im Rahmen ihres weltweiten Flood Resilience Program bekannt.
Zwei aktuelle Studien zum Thema Widerstandsfähigkeit gegen Überschwemmungen haben aufgezeigt, dass es ein radikales Umdenken braucht. Die erste Publikation in Zusammenarbeit mit dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und der Wharton School der University of Pennsylvania zeigt, wie die Hochwasserauswirkungen durch Massenurbanisierung und Klimawandel noch verstärkt werden. Die zweite Publikation befasst sich mit den Überschwemmungen in Mitteleuropa im Juni 2013, die zu den schlimmsten der jüngsten Vergangenheit zählen.
Zurich fördert dieses Programm, weil weltweit mehr Menschen von Überschwemmungen betroffen sind als von jeder anderen Umweltkatastrophe. Durch Hochwasser werden die schwerwiegendsten und grössten wirtschaftlichen, sozialen und humanitären Katastrophen und versicherten Verluste verursacht.
Der gemeinsame Bericht über die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen Überschwemmungen („Enhancing community flood resilience: a way forward“), der von der Z Zurich Foundation finanziert wurde, ist Teil der mehrjährigen akademischen Zusammenarbeit zwischen Zurich, IIASA und der Wharton School. Gemäss dem Bericht sind in den letzten zwei Jahrzehnten fast 87 Prozent der Hilfsmittel in den Notfalleinsatz sowie in Wiederaufbau- und Sanierungsmassnahmen geflossen und nur 13 Prozent in die Verringerung und Steuerung von Risiken. Von jeweils 100 US-Dollar Entwicklungshilfe wurden nur gerade 40 Cents in Massnahmen zum Schutz vor Umweltkatastrophen investiert.
„Es braucht ein radikales Umdenken in Bezug auf den Hochwasserschutz und die entsprechenden Vorbereitungen. Anstatt uns fast ausschliesslich auf die Hilfe nach Katastrophen zu konzentrieren, müssen wir bereits im Vorfeld mehr tun, um die Folgen von Überschwemmungen zu mindern. Denn nach dem Hochwasser ist bekanntlich vor dem Hochwasser“, so Mike Kerner, CEO der Schadenversicherungssparte der Zurich Insurance Group. „Wir können uns gegen Hochwasser am besten schützen, wenn wir die Risiken in ihrer gesamten Tragweite und in ihrem vollen Umfang besser verstehen und lernen, wie wir uns vor ihnen schützen können.“
Der Bericht schlägt vor, die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften gegen Überschwemmungen in einem neuen Rahmen zu messen und zu ermitteln, wie das investierte Kapital optimal eingesetzt werden kann. Auf diese Weise lässt sich quantitativ bestimmen, wie erfolgreich die Bemühungen für eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen Hochwasser waren und welche Vorteile eine Risikominderung vor Eintritt einer Katastrophe gegenüber Hilfsmassnahmen nach der Katastrophe hat. Zu diesem Zweck untersucht Zurich Daten aus hochwassergefährdeten Ländern wie Indonesien, Mexiko, Nepal und Peru.
Erfolgreiche Massnahmen
Der zweite von Zurich erstellte Bericht zum Thema «Hochwasser 2013 in Mitteleuropa: Eine Retrospektive» untersucht die schlimmsten Überschwemmungen in Mitteleuropa im Jahr 2013 sowie deren Auswirkungen auf Gemeinschaften und stellt einen Vergleich mit früheren Hochwasserereignissen an. Im Fokus steht dabei insbesondere Deutschland, aber auch Österreich und die Schweiz. Es werden zudem mehrere erfolgreiche Hochwasserschutzmassnahmen vorgestellt. In Deutschland konnten in München und Landshut durch die Erhöhung eines Damms und mithilfe von Massnahmen zur Risikoverringerung entlang des Isarufers schwere Hochwasserschäden vermieden werden. Durch Renaturierung erhielt die Isar überdies mehr Platz, wodurch ihre zerstörerische Kraft gebändigt werden konnte. Auch Rückstaubecken – niedrig gelegene Gelände, in denen das Wasser aufgefangen wird – erwiesen sich als wirksam. Das Beispiel Österreich zeigte, dass sich Investitionen in mobile Hochwasserbarrieren an den richtigen Stellen durchaus bezahlt machen. Insgesamt funktionierte der Hochwasserschutz in Österreich gut. Eine Ausnahme stellte dabei die Kleinstadt Melk dar. Dort konnten die Arbeiten für die mobilen Hochwasserschutzwände nicht rechtzeitig beendet werden, sodass es zu einer Überflutung des historischen Stadtzentrums kam.
2013 startete Zurich ein weltweites Flood Resilience Program. In Zusammenarbeit mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), dem Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA), Practical Action und der Wharton Business School fördert Zurich einen interdisziplinären Ansatz zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen Überschwemmungen.
Dazu Kerner: „Wir bei Zurich sind bestrebt, mit unseren Kernkompetenzen und unserer Erfahrung als Versicherungsanbieter einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Unter anderem verstehen wir die Risiken. Wir haben daher die Pflicht, diese Kompetenzen zu nutzen, um Einzelpersonen, Unternehmen, Gemeinschaften und Ländern dabei zu helfen, sich besser gegen die zerstörerischen Auswirkungen von Überschwemmungen zu schützen.“
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Corporate Responsibility ist ein zentraler Bestandteil von Zurichs Strategie, und unterstützt uns in unserem Bestreben, unseren Kunden dabei zu helfen, Risiken zu verstehen und sich vor ihnen zu schützen. Wir konzentrieren uns auf sieben Bereiche, die mit unserem Kerngeschäft in Verbindung stehen. Mit unserer Expertise auf den Gebieten Versicherung, Risikomanagement und Anlagen leisten wir damit einen gesellschaftlichen Beitrag. Diese sieben Bereiche sind:
- Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen Überschwemmungen (siehe weiterführende Informationen zu Zurichs globalem Flood Resilience Program)
- verantwortungsvolle Anlagen des Vermögens unserer Gruppe (Zurich gehört zu den Unterzeichnern der Principles of Responsible Investment (PRI))
- Zusammenarbeit mit unseren Firmenkunden, damit diese die mit ihrer unternehmerischen Verantwortung verbundenen Risiken besser verstehen und steuern können
- lokale Investitionen in gesellschaftliche Projekte durch die Z Zurich Foundation
- Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsmanagement in unseren Bürogebäuden
- Vielfalt und Integration bei unseren Mitarbeitenden
- verantwortungsbewusstes Supply Chain Management
Zurich gehört den folgenden Indizes an: Dow Jones Sustainability Indices (DJSI) und FTSE4Good.
Seit 2011 ist Zurich Unterzeichner des UN Global Compact. Wir haben uns damit verpflichtet, den Global Compact und seine Grundsätze zu einem Bestandteil der Strategie, Kultur und täglichen Geschäftsabläufe von Zurich zu machen.
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Zurich Insurance Group (Zurich) is a leading multi-line insurer that serves its customers in global and local markets. With more than 55,000 employees, it provides a wide range of general insurance and life insurance products and services. Zurich’s customers include individuals, small businesses, and mid-sized and large companies, including multinational corporations, in more than 170 countries. The Group is headquartered in Zurich, Switzerland, where it was founded in 1872. The holding company, Zurich Insurance Group Ltd (ZURN), is listed on the SIX Swiss Exchange and has a level I American Depositary Receipt (ZURVY) program, which is traded over-the-counter on OTCQX. Further information about Zurich is available at www.zurich.com.